Medikamente und Herzrhythmus – St.Christophorus Apotheke Herzrhythmusstörungen zählen zu den häufigsten Herzerkrankungen, laut der deutschen Herzstiftung steigt das Risiko zum Beispiel für Vorhofflimmern mit dem Alter. Liegt es bei Menschen unter 50 Jahren noch unter einem Prozent, ist es 10 Jahre später bereits auf 4 bis 6 und im Alter von 80 Jahren auf 9 bis 16 Prozent angestiegen.Hand auf”s Herz: Gehören auch Sie zu den Betroffenen? Das Problem Herzrhythmusstörungen (Arrhythmien) bedingen eine vom normalen Rhythmus abweichende Puls-Abfolge.
Minimale und/oder nur kurzfristig auftretende Herzrhythmusstörungen fallen oft gar nicht weiter auf. Ist das Herz stärker aus dem Takt geraten, nehmen wir das als Herzstolpern oder Herzrasen wahr – und auch hier gilt, was generell der Fall ist: Ein gesundes, regelrecht funktionierendes Organ wird von uns überhaupt nicht registriert; erst wenn “etwas nicht stimmt” macht sich ein Organ/Körperteil bemerkbar.
Arrhythmien können zu Schwindelgefühl, Krampfanfällen, Brustschmerzen, -enge, sogar zur Bewusstlosigkeit führen. Herzrhythmusstörungen bedürfen einer Behandlung und somit der schnellen ärztlichen Abklärung/Untersuchung. Schon ein EKG gibt Auskunft darüber, ob das Herz normal getaktet (Sinusrhythmus) oder unregelmäßig (Arrhythmie), zu schnell (Tachykardie) oder zu langsam (Bradykardie) ist.
- Die Gründe für Herzrhythmusstörungen sind vielfältiger Natur.
- Da gibt es zum einen die äußeren Ursachen wie übermäßiger Koffein-, Alkohol- oder Drogenkonsum, Aufregung, Angst oder Nervosität, fieberhafte Infektionen oder auch heftige Blähungen.
- Als organische Ursachen werden beispielsweise die KHK (Koronare Herzkrankheit), ein Herzinfarkt, eine Herzmuskelerkrankung oder -entzündung, Herz- oder Herzklappenfehler, Störungen der Herzerregung wie beim Wolff-Parkinson-Syndrom, Bluthochdruck (Hypertonie), ein unausgewogener Elektrolythaushalt (z.B.
Kaliummangel), Schilddrüsenüberfunktion (Hyperthyreose) oder -unterfunktion (Hypothyreose) bezeichnet. Die Lösung? Als eine mögliche Therapievariante gilt die Katheterablation, eine Verödung fehlerhafter Erregungsherde am Herzmuskel – diese Methode fand im Jahr 2016 in Deutschlang bei fast 82 000 Patienten Anwendung; eine weitere operative Technik, um den Puls wieder ins Lot zu bringen, sind Rhythmus-Implantate, ungefähr 157 000 Patienten wurden 2016 in deutschen Kliniken damit versorgt.
- Die Basis im Kampf um den richtigen Rhythmus und gegen den plötzlichen Herztod bildet meist die medikamentöse Behandlung – doch genau an der Stelle kommt das Fragezeichen oben ins Spiel.
- Önnen Medikamente gegen Herzrhythmusstörungen Herzrhythmusstörungen verursachen? Tatsächlich kann dies in Einzelfällen passieren.
Etwa, weil sich die Erregungsleitung im Herzmuskel während der längerfristigen Einnahme einiger Medikamente derart (und bei der Ableitung eines EKGs erkennbar) verändert, dass eine Form von speziellen Störungen des Herzrhythmus” (Torsade de pointes) ausgelöst wird.
Dieser als pro-arrhythmogen bezeichnete Effekt lässt an der Eignung dieser Medikamente zur Langzeittherapie von Herzrhythmusstörungen zweifeln. Weitere Arzneimittel, die den Herzrhythmus beeinflussen können, sind Schilddrüsenhormone, Antidepressiva, Antazida sowie Medikamente gegen Hyperaktivität, Krampfanfälle, Allergien oder Pilzbefall.
Auch Antibiotika, Diuretika (Entwässerungsmittel) und Cortison gehören dazu. Einige dieser Medikamente senken den Kalium-, Magnesium- oder Kalziumspiegel – und ein gestörter Elektrolythaushalt kann, wie wir wissen, Herzrhythmusstörungen auslösen. Suchen Sie bei diesbezüglichen Unsicherheiten ein klärendes Gespräch mit dem behandelnden Arzt, insbesondere, wenn Sie zu jenen Menschen gehören, deren Herzrhythmusstörungen langfristig medikamentös behandelt werden.
Auch wir in Ihrer Apotheke beraten Sie gern, was die Gefahr von Wechselwirkungen der Medikamente betrifft, die Sie aktuell einnehmen. Und noch ein “Störenfried” wurde entdeckt: Die so außerordentlich gesunde Grapefruit Die gemeine Grapefruit bewirkt bei einigen oral (über den Mund) verabreichten Medikamenten, dass deren Wirkstoffe zu lange im Körper verweilen – und somit die Gefahr einer Überdosierung besteht, ohne dass nicht vorschriftsgemäße, größere Mengen des Medikamentes eingenommen wurden.
Der Grund für diese Grapefruit-Medikamenten-Wechselwirkung ist, dass gewisse Inhaltsstoffe der Frucht das körpereigene Enzym CYP3A4 hemmen, welches normalerweise für die Verstoffwechselung dieser Wirkstoffe innerhalb eines gewissen Zeitraumes sorgt. Das kann dramatische Folge haben, etwa bei Medikamenten gegen Bluthochdruck und selbstverständlich auch bei solchen gegen Herzrhythmusstörungen, bei den Antiarrhythmika.
- Steigt deren Wirkstoff-Spiegel im Blut unbeabsichtigt und unbemerkt an, kann deren Zweck sich ins Gegenteil verkehren und im schlimmsten Fall lebensbedrohliche Arrhythmien auslösen.
- Lassen Sie also Vorsicht walten, und üben Sie lieber Grapefruit-Verzicht – oder Sie erkundigen sich vor dem Genuss, ob die saure Frucht und Ihre Medikamente nicht “auf Kriegsfuß” zueinander stehen.
: Medikamente und Herzrhythmus – St.Christophorus Apotheke
Was soll man bei Vorhofflimmern nicht machen?
Bewegung – Moderate Bewegung ist gut für die meisten Menschen und hilft, das Gesamtrisiko für Herzerkrankungen zu senken. Sie hilft, den täglichen biologischen Rhythmus zu regulieren, verbessert Schlaf, Stimmung und ist wichtig für die Gewichtskontrolle. Bevor Sie jedoch ein Trainingsprogramm starten, sollten Sie Ihren Arzt oder eine andere qualifizierte medizinische Fachkraft konsultieren, um zu besprechen, welches Ausmaß an körperlicher Aktivität Sie planen, vor allem, wenn Sie eine Unverträglichkeit mit körperlicher Aktivität verspüren.
Vermeiden Sie jedoch anstrengende Bewegung. Einige Studien haben gezeigt, dass das Risiko für Vorhofflimmern bei Ausdauersportlern wie Langstreckenläufern oder Radfahrern erhöht ist. Deshalb werden Patienten ermutigt, leichte bis moderate Bewegung zu betreiben, sich allerdings von übermäßiger Bewegung fernzuhalten.
Wenn Sie während des Trainings eine Episode mit Vorhofflimmern entwickeln, sollten Sie aufhören, sich hinsetzen und die Empfehlungen Ihres Arztes befolgen oder medizinischen Rat einholen. Es stehen viele Apps und tragbare Geräte (Aktivitätstracker, Smart Watches) zur Verfügung, um körperliche Aktivitäten zu überwachen, einschließlich Herzfrequenzmonitoren, Schrittzählern und Aufzeichnung von Entfernung oder Tempo.
Was sind Trigger für Vorhofflimmern?
Ursachen behandeln: Was steckt hinter dem Vorhofflimmern? – Ist die Diagnose Vorhofflimmern gesichert, besprechen Kardiologe und Patient die Therapiemöglichkeiten. Dabei rückt neben der Schlaganfall-Vorbeugung durch Gerinnungshemmer und den Verfahren zur Behandlung der Rhythmusstörung (frequenzregulierende oder rhythmuserhaltende Therapie mit Medikamenten, interventionelle/operative Verfahren) die Therapie der Grunderkrankungen und Risikofaktoren in den Fokus.
- Oft ist es sinnvoll, Vorhofflimmern bei seltenen Anfällen, die nur ein- bis dreimal im Monat auftreten und nur wenige Sekunden dauern, zunächst nicht zu behandeln, sondern nur die Grunderkrankung, die die Rhythmusstörung verursacht”, erklärt Götte.
- Aufgabe des Kardiologen ist es, mit Untersuchungen (Blutdruckmessung, Laborwerte, EKG, bildgebende Verfahren wie Herzecho, Kardio-MRT) Ursachen wie Bluthochdruck, KHK, Herzschwäche oder COPD etc.
aufzudecken und konsequent mit Medikamenten zu behandeln. Ebenso wichtig ist es, auf einen gesunden Lebensstil zu achten: mit Ausdauertraining je 20-30 Minuten drei- bis fünfmal die Woche, Abnehmen bei Übergewicht, gesunder Ernährung und Rauchverzicht.
- Starkes Rauchen, chronischer Alkoholmissbrauch und eine erbliche Neigung gehen mit Vorhofflimmern einher.
- Gerade bei Herzkranken, aber auch bei Gesunden, gibt es Reize („Trigger”), die Vorhofflimmern auslösen können: Alkohol (selbst mäßiger Konsum von ca.120 Millilitern Wein oder 330 Millilitern Bier pro Tag kann gefährliches Vorhofflimmern auslösen), Schlafentzug, extremer Stress, Rauchen sowie starker Koffeinkonsum.
Auch Störungen des Salzhaushalts (Elektrolyte) mit einem Mangel an Kalium und Magnesium können Vorhofflimmern begünstigen.
Kann Bisoprolol Vorhofflimmern verhindern?
Betablocker Bisoprolol: Bei Herzinsuffizienz und Arrhythmien wirksam Chronische Herzinsuffizienz ist vor allem eine Krankheit des alten Menschen. Von den über 75-jährigen Männern leiden bis zu acht Prozent an dieser Erkrankung. Die Prognose hängt vom Schweregrad ab: Ist nur die linksventrikuläre Funktion asymptomatisch eingeschränkt, leben 85 Prozent der Betroffenen länger als vier Jahre.
Im NYHA-Stadium IV sterben dagegen 40 Prozent bereits im ersten Jahr. Die Prognose bei Herzinsuffizienz wäre jedoch deutlich besser, wenn die Therapie nach den gültigen Leitlinien durchgeführt würde, so Prof. Dr. Karl Josef Osterziel (Berlin). Es werden in Deutschland aber nur etwa 20 Prozent der herzinsuffizienten Patienten entsprechend behandelt.
Obwohl die additive Behandlung mit Bisoprolol, Metoprolol beziehungsweise Carvedilol in den Studien CIBIS II, MERIT-HF und COPERNICUS die Gesamtmortalität um rund 35 Prozent reduzierte, werden die Betablocker eher zurückhaltend eingesetzt. Dabei werden diese Medikamente von etwa 85 Prozent der klinisch stabilen Patienten mit einem systolischen Blutdruck von initial über 100 mm Hg und einer Herzfrequenz von mehr als 60 Schlägen/min problemlos toleriert, wenn die Behandlung mit sehr niedrigen Dosen begonnen und während der Titrationsphase sorgfältig kontrolliert wird.
Werde die Herzfrequenz adäquat überwacht, profitierten ältere multimorbide Patienten ebenso wie jüngere von der zusätzlichen Gabe eines Betablockers, betonte Osterziel auf einem Symposium der Firma Merck in Mannheim. Zur Behandlung der chronischen Herzinsuffizienz sind Bisoprolol und Carvedilol zugelassen.
Die großen Studien haben gezeigt, dass Patienten im NYHA-Stadium III von Bisoprolol und Metoprolol profitieren. Für das NYHA-Stadium IV liegen günstige Ergebnisse für Bisoprolol und Carvedilol vor. Welcher Betablocker individuell am besten vertragen wird, muss ausprobiert werden.
- In den großen Studien war die jährliche Abbruchrate bei Bisoprolol am niedrigsten.
- Sinusrhythmus wurde langfristig stabilisiert Der kardioselektive Beta-1-Rezeptor-Antagonist Bisoprolol (Concor®, Merck) eignet sich auch gut zur Rezidivprophylaxe bei Vorhofflimmern, das bei älteren Patienten nicht selten vorkommt.
Zwar kann der Sinusrhythmus mithilfe elektrischer Kardioversion in bis zu 95 Prozent der Fälle wiederhergestellt werden, zur langfristigen Stabilisierung muss aber eine medikamentöse Rezidivprophylaxe durchgeführt werden. Da Bisoprolol in der CIBIS-II-Studie nicht nur die Gesamtmortalität, sondern auch das Risiko für ventrikuläre und supraventrikuläre Arrhythmien reduzierte, verglich man die Rezidivprophylaxe mit Bisoprolol und dem für diese Indikation zugelassenen Antiarrhythmikum und Betablocker Sotalol.
Die Ergebnisse dieser zwölfmonatigen Studie mit 128 älteren Patienten waren eindeutig: Bisoprolol stabilisierte den Sinusrhythmus langfristig ebenso effektiv wie Sotalol. Während das Klasse-III-Antiarrhythmikum aber bei zwei Patienten lebensbedrohende Torsade-de-points-Tachykardien induzierte, wurde diese Rhythmusstörung unter Bisoprolol nicht registriert.
Siegfried Hoc : Betablocker Bisoprolol: Bei Herzinsuffizienz und Arrhythmien wirksam
Was hilft schnell bei Vorhofflimmern?
Behandlung Nur bei einigen wenigen Patientinnen und Patienten kann die Ursache für das Vorhofflimmern behandelt und beseitigt werden. Bei den meisten tritt das Vorhofflimmern als Begleiterscheinung einer anderen Herzerkrankung auf, die nicht mehr komplett heilbar ist. Bei diesen Patienten und Patientinnen verfolgt die Therapie zwei Ziele:
die Beschwerden des Vorhofflimmerns zu beseitigen oder zu verringern und einen Schlaganfall zu verhindern.
Wie kann man bei Vorhofflimmern die Beschwerden verringern? Bei Menschen mit Vorhofflimmern schlägt das Herz unregelmäßig und oft viel zu schnell. Die den Herzschlag anregenden Stromstöße entstehen neben der dafür vorgesehenen auch an anderen Stellen der Vorhöfe und lassen sie flimmern.
Das ist auf Dauer für das Herz belastend und kann für Betroffene mit unangenehmen Beschwerden verbunden sein. Eine Möglichkeit der Behandlung ist die sogenannte Rhythmuskontrolle. Dabei wird versucht, den aus dem Takt geratenen, unregelmäßigen Herzschlag zu normalisieren. Das Herz soll wieder gleichmäßig schlagen.
Eine Rhythmuskontrolle kommt insbesondere bei Patienten in Betracht, die stark unter den Symptomen des Vorhofflimmerns leiden, bei denen es noch nicht allzu lange besteht und keine schweren Herzschäden vorliegen. Im Regelfall erfolgt die Behandlung – auch Kardioversion genannt – mit Medikamenten, die den Herzschlag stabil halten.
Es kann aber ebenso versucht werden, den gleichmäßigen Herzrhythmus durch einen kontrollierten Stromstoß wiederherzustellen. Wichtig zu wissen: In einigen Fällen kann das Vorhofflimmern auch nach einer Behandlung unbemerkt zurückkehren. Daher sind regelmäßige Nachkontrollen und eine möglicherweise dauerhafte Einnahme der Medikamente zu beachten.
Bei Patienten, bei denen eine Kardioversion keine Wirkung zeigt und bei jüngeren Betroffenen kann mit einer sogenannten Vorhofablation der Herzrhythmus wiederhergestellt werden. Hierbei wird die elektrische Leitfähigkeit der Vorhöfe an bestimmten Stellen vermindert, so dass sie die ströme nicht mehr falsch weiterleiten.
Ein weiterer Behandlungsansatz neben der Rhythmuskontrolle ist die Frequenzkontrolle. Hierbei wird lediglich versucht, den dauerhaft zu schnellen Herzschlag auf eine möglichst normale Geschwindigkeit einzustellen. Unregelmäßig schlägt das Herz aber weiterhin. Der zu schnelle Herzschlag kann meistens mit Medikamenten erfolgreich behandelt werden.
In seltenen Fällen schlägt das Herz zu langsam. Dann kann ein Herzschrittmacher helfen. Er löst mit einem schwachen Stromstoß einen Herzschlag aus, wenn die Herzfrequenz unter einen kritischen Punkt fällt. Wie Sie sehen, gibt es viele Möglichkeiten, die Beschwerden bei Vorhofflimmern in den Griff zu bekommen.
- Unter Berücksichtigung der persönlichen Wünsche sowie möglicher Begleiterkrankungen kann eine passende Behandlung gefunden werden und je nach persönlichem Risiko kann eine gleichzeitige Behandlung zur Schlaganfall-Vorbeugung wichtig sein.
- Noch Fragen? Sehen Sie in einem weiteren Film, wie Schlaganfallprävention funktioniert und warum das bei Vorhofflimmern wichtig ist.
Wissen ist gesund. Ursachen behandeln Bei einigen wenigen Patientinnen und Patienten kann man das Vorhofflimmern dadurch beseitigen, dass man die auslösende Ursache behandelt oder abstellt. Das kann man zum Beispiel bei den folgenden Ursachen versuchen:
bei Schilddrüsen-Erkrankungen, bei manchen Herzklappenfehlern, wenn das Vorhofflimmern als Nebenwirkung von Medikamenten auftritt (zum Beispiel bei Medikamenten zur Erweiterung der Atemwege, bei einigen Medikamenten gegen Krebs und gegen Krampfanfälle, bei einigen Herzmedikamenten und bei Medikamenten zur Steigerung der Potenz).
Beschwerden behandeln Zumeist ist eine ursächliche Behandlung des Vorhofflimmerns nicht möglich. Um die Beschwerden des Vorhofflimmerns zu beseitigen, kommen dann grundsätzlich zwei Therapieansätze in Betracht: die Rhythmuskontrolle und die Frequenzkontrolle,
Die versucht, das Vorhofflimmern zu durchbrechen und einen gleichmäßigen Herzrhythmus (Sinusrhythmus) wiederherzustellen. Die beeinflusst ausschließlich die Geschwindigkeit (Frequenz) des Herzschlages. Der zu schnelle oder zu langsame Herzschlag soll auf eine normale Geschwindigkeit eingestellt werden.
Studien haben gezeigt, dass die Erfolge beider Therapieansätze im Hinblick auf die Lebenserwartung und die Schlaganfallgefahr vergleichbar sind. Bei Patienten und Patientinnen, die stark unter den Symptomen des Vorhofflimmerns leiden, wird eher versucht, eine Rhythmuskontrolle zu erreichen.
- Eine Rhythmuskontrolle eignet sich vorwiegend für Patientinnen und Patienten, deren Vorhofflimmern noch nicht allzu lange besteht, phasenweise verläuft und die keine schweren Herzschäden haben.
- Wie sich eine zu hohe Herzfrequenz oder Herzrhythmusstörungen im Vergleich zu einem gesunden Herzen zeigen können, sehen Sie in der Animation.
Klicken Sie dazu bitte auf die folgende Grafik: Menschen mit Vorhofflimmern haben einen unregelmäßigen Herzschlag (absolute Arrhythmie). Häufig schlägt das Herz auch zu schnell (Tachyarrhythmie) und seltener auch zu langsam (Bradyarrhythmie). Ziel der Rhythmuskontrolle ist es, einen normalen Herzrhythmus wiederherzustellen.
- Gelingt dies, schlägt das Herz wieder regelmäßig und in einem normalen Takt.
- Schlägt das Herz unregelmäßig, kann man es mit speziellen Medikamenten (Antiarrhythmika), einem Stromstoß oder einer minimal-invasiven Operation (Vorhofablation) behandeln, um einen gleichmäßigen Herzrhythmus wiederherzustellen.
Bringt man den Herzschlag mithilfe von Medikamenten, den sog. Antiarrhythmika, wieder in Takt, nennt man dies auch medikamentöse Kardioversion. Erfolgt die Behandlung elektrisch, spricht man auch von elektrischer Kardioversion. Durch eine Kardioversion versucht man, den natürlichen Schrittmacher des Herzens (Sinusknoten) anzuregen.
wenn das Vorhofflimmern noch nicht länger als ein Jahr besteht, wenn die Pumpleistung des Herzens nicht wesentlich eingeschränkt ist und wenn das Herz keine wesentlichen Erkrankungen (wie Durchblutungsstörungen, Narben oder Muskelverdickung) aufweist.
Hat das Vorhofflimmern vor der Therapie bereits länger als 48 Stunden bestanden, muss man es zunächst mit gerinnungshemmenden Medikamenten behandeln. Damit möchte man einem, Verläuft die Behandlung mit Medikamenten oder mit einem Stromstoß erfolgreich, kann das Herz wieder voll leistungsfähig sein.
- Verbunden mit diesen Therapien können aber auch Nachteile auftreten – so sind zum Beispiel die Aussichten auf einen anhaltenden Therapieerfolg begrenzt.
- Bei vielen Patienten und Patientinnen kehrt das Vorhofflimmern langfristig wieder und die Betroffenen müssen dann dauerhaft rhythmuskontrollierende Medikamente einnehmen.
Alternativ kann in bestimmten Fällen ein gleichmäßiger Herzrhythmus durch eine Operation an der Vorhofmuskulatur des Herzens () wiederhergestellt werden. Medikamente zur Kontrolle des Herzrhythmus, sog. Antiarrhythmika, werden bei den betroffenen Patientinnen und Patienten mit zwei Zielsetzungen eingesetzt:
zur Wiederherstellung (Kardioversion) und zur Aufrechterhaltung eines normalen, gleichmäßigen Herzrhythmus, den man auch Sinusrhythmus nennt.
Einige Antiarrhythmika, z.B. die Betablocker, werden zusätzlich auch zur Kontrolle der verabreicht. Welches Medikament (Antiarrhythmikum) zur Kontrolle des Herzrhythmus eingesetzt werden sollte, hängt vom Therapieziel und von anderen Erkrankungen und Medikamenten des Patienten oder der Patientin ab.
Ihre Ärztin oder Ihr Arzt wird mit Ihnen gemeinsam die Vor- und Nachteile einer Therapie mit Antiarrhythmika und der verschiedenen möglichen Medikamente abwägen. Dabei erfahren Sie auch alles Notwendige zu den möglichen Nebenwirkungen. Eine Nebenwirkung von rhythmuskontrollierenden Medikamenten kann beispielsweise sein, dass sie ihrerseits Herzrhythmusstörungen (Arrhythmien) auslösen.
Die Therapie mit einem schwachen Stromstoß (elektrische Kardioversion) kommt für Patienten und Patientinnen infrage, bei denen eine Therapie mit Medikamenten nicht gelungen ist. Außerdem führt man die Stromstoß-Therapie auch bei Patienten durch, bei denen das Herz zu versagen droht.
- Für die Therapie mit einem Stromstoß wird der Patient oder die Patientin in einen kurzen künstlichen Tiefschlaf versetzt (Kurznarkose).
- Man kann den gleichmäßigen Herzrhythmus auch über eine andere Methode wiederherstellen.
- Diese Methode heißt Vorhofablation,
- Eine Vorhofablation kommt üblicherweise nur infrage, wenn trotz medikamentöser Therapie Beschwerden bestehen, die den Alltag (stark) beeinträchtigen.
Wird die Vorhofablation in einer minimal-invasiven Operation über einen Katheter durchgeführt, spricht man auch von einer Katheterablation, Bei diesem Verfahren der Vorhofablation werden reizleitende Strukturen der Vorhofmuskulatur punktförmig verödet.
Dies geschieht durch den gezielten Einsatz von Hitze (mittels Hochfrequenzstromablation oder auch Radiofrequenzablation) oder Kälte (Kryoablation). Die beiden Verfahren – Kälte oder Wärme – gelten als gleichwertig. Bei einer Vorhofablation verödet man reizleitende Strukturen am Übergang von den Lungenvenen zum linken Vorhof.
Das verödete Gewebe stirbt ab. Diese abgestorbenen Gewebepunkte (Nekrosen) sollen die Weiterleitung der Flimmerwellen verhindern. Bei Patienten oder Patientinnen, bei denen aus anderen Gründen eine Herzoperation geplant ist, kann die Vorhofablation auch im Rahmen dieser Operation am offenen Herzen erfolgen.
- Eine Vorhofablation über einen Katheter, auch Katheterablation, wird von einem spezialisierten Arzt oder einer Ärztin in einer Klinik durchgeführt.
- Der Eingriff erfolgt minimal-invasiv, es ist also keine große chirurgische Operation notwendig.
- Über einen kleinen Schnitt, meist in der Leistengegend, führt der Herzchirurg über die Leistenvene einen dünnen Schlauch (Katheter) in den linken Herz-Vorhof ein und vernarbt dort einen Teil des Gewebes mittels Hitze oder Kälte, so dass es anschließend keine elektrischen Reize mehr weiterleiten kann.
Währenddessen ruht der Patient, die Patientin, eine Vollnarkose ist in der Regel nicht notwendig. Um zu verhindern, dass sich an der Katheterspitze ein Blutgerinnsel bildet, das mit dem Blutstrom ins Gehirn wandern und so einen Schlaganfall auslösen kann, wird während des Eingriffs ein blutgerinnungshemmendes Mittel (Heparin) verabreicht.
- Nach einer Katheterablation sind etwa zwölf Stunden Bettruhe erforderlich, oftmals kann die Patientin, der Patient, die Klinik bereits am Folgetag verlassen.
- Patienten und Patientinnen sollen sich anschließend etwa zehn Tage schonen, damit es am Ort der Kathetereinführung nicht zu Blutungen oder Entzündungen kommt.
Eine Antikoagulationstherapie, also eine Therapie mit blutgerinnungshemmenden Medikamenten, wird noch mindestens drei Monate fortgesetzt werden. In Studien wurde der mögliche Nutzen und Schaden der Vorhofablation für verschiedene Formen des Vorhofflimmerns im Vergleich zur Behandlung mit Medikamenten, den sogenannten Antiarrhythmika, untersucht: Die Ergebnisse aus den Studien deuten darauf hin, dass für die untersuchte Patientengruppe die Vorhofablation einen größeren Vorteil haben könnte als die medikamentöse Therapie mit Antiarrhythmika, aber auch mehr Komplikationen verursachen kann.
Eine Übersichtsarbeit fasst die Ergebnisse aus drei Studien zusammen, die die Radiofrequenz-Vorhofablation (Vorhofablation mit Wärme) gegenüber der medikamentösen Behandlung mit Antiarrhythmika geprüft haben. Dabei wurden Patienten und Patientinnen mit anfallsartigem () Vorhofflimmern untersucht. Diese Patienten und Patientinnen erhielten die Vorhofablation oder die Medikamente als erste Therapiemaßnahme, also ohne vorherige andere Therapie gegen das Vorhofflimmern.
An diesen Studien teilgenommen hatten vor allem Patienten und Patientinnen, die im Vergleich zum durchschnittlichen Vorhofflimmern-Patienten etwas jünger waren und fast keine Vorerkrankungen am Herzen hatten. Unabhängig von der Art der Behandlung – Vorhofablation oder Medikamente – trat das Vorhofflimmern bei 28 – 42 von 100 Patientinnen und Patienten innerhalb von zwei Jahren erneut auf.
- Sowohl die Übersichtsstudie als auch die drei Einzelstudien wiesen Mängel im Vorgehen auf und die Einzelstudien erbrachten keine einheitlichen Ergebnisse.
- Die Aussagekraft der Studien ist daher eingeschränkt.
- Neue Studien könnten die Ergebnisse verändern.
- Die Ergebnisse lassen zum aktuellen Zeitpunkt keine zuverlässigen Aussagen zum Nutzen und Schaden der Vorhofablation gegenüber der Therapie mit Antiarrhythmika zu.
Es liegen nur wenige Studien für diese Patientengruppe vor, die darüber hinaus Schwächen in der Durchführung haben. Eine Übersichtsarbeit fasst den Forschungsstand zur Vorhofablation bei Patientinnen und Patienten mit einem anfallsartigen () Vorhofflimmern zusammen, die bereits mit Antiarrhythmika behandelt wurden.
Die Ergebnisse lassen zum aktuellen Zeitpunkt keine zuverlässigen Aussagen zu Nutzen und Schaden zu. Die Frequenzkontrolle kümmert sich nur um die Geschwindigkeit (Frequenz) des Herzschlages. Der zu schnelle oder zu langsame Herzschlag soll auf eine normale Geschwindigkeit eingestellt werden und man versucht nicht, den gleichmäßigen Herzrhythmus (Sinusrhythmus) wiederherzustellen.
Das Herz soll möglichst normal schnell schlagen – 60 bis 80 Schläge in der Minute bei Erwachsenen in körperlicher Ruhe. Man kann einen zu schnellen, unregelmäßigen Herzschlag (Tachyarrhythmie) mit Medikamenten langsamer machen (zum Beispiel mit Betablockern).
- Wenn in seltenen Fällen ein zu schneller Herzschlag nicht durch Medikamente normalisiert werden kann, ist die Verödung am sogenannten Atrioventrikularknoten (AV-Knoten) eine weitere Therapieoption.
- Diese Behandlung heißt auch AV-Knotenablation.
- Der AV-Knoten stellt die elektrische Verbindung zwischen Vorhöfen und Kammern dar.
Ziel der AV-Knotenablation ist es, die zu hohe Herzfrequenz zu senken. Dazu werden bestimmte Bereiche dieser elektrischen Leitungsbahnen verödet. Ähnlich wie bei der Vorhofablation wird die AV-Knotenablation zum Beispiel über einen dünnen Schlauch (Katheter) durchgeführt.
Bei Patienten mit Vorhofflimmern, bei denen der Herzschlag zu langsam ist (Bradykardie), kann ein Herzschrittmacher angezeigt sein. Herzschrittmacher geben elektrische Stromstöße an den Herzmuskel ab. Ein genauer Grenzwert, ab dem ein Herzschrittmacher eingesetzt wird, lässt sich nicht festlegen. Dies hängt von den Beschwerden des Patienten oder der Patientin ab.
Es ist von Patient zu Patient unterschiedlich, ab wann eine zu langsame Herzschlag-Geschwindigkeit Beschwerden wie Schwindel und Ohnmachtsanfälle bereitet. Caldeira D, David C, Sampaio C. Rate versus rhythm control in atrial fibrillation and clinical outcomes: Updated systematic review and meta-analysis of randomized controlled trials.
- Arch Cardiovasc Dis 2012; 105(4):226–38.
- Eckardt L, Deneke T, Diener HC, Hindricks G, Hoffmeister HM, Hohnloser SH et al.
- Ommentar zu den 2016 Leitlinien der Europäischen Gesellschaft für Kardiologie (ESC) zum Management von Vorhofflimmern.
- Ardiologe 2017; 11(3):193–204.
- Hakalahti A, Biancari F, Nielsen JC, Raatikainen MJP.
Radiofrequency ablation vs. antiarrhythmic drug therapy as first line treatment of symptomatic atrial fibrillation: Systematic review and meta-analysis. Europace 2015; 17(3):370–8. Khan AR, Khan S, Sheikh MA, Khuder S, Grubb B, Moukarbel GV. Catheter ablation and antiarrhythmic drug therapy as first- or second-line therapy in the management of atrial fibrillation: Systematic review and meta-analysis.
- Circ Arrhythm Electrophysiol 2014; 7(5):853–60.
- Irchhof P, Benussi S, Kotecha D, Ahlsson A, Atar D, Casadei B et al.2016 ESC Guidelines for the management of atrial fibrillation developed in collaboration with EACTS.
- Eur J Cardiothorac Surg 2016; 50(5):e1–e88.
- Uck K-H, Brugada J, Furnkranz A, Metzner A, Ouyang F, Chun KRJ et al.
Cryoballoon or radiofrequency ablation for paroxysmal atrial fibrillation. N Engl J Med 2016; 374(23):2235–45. Nyong J, Amit G, Adler AJ, Owolabi OO, Perel P, Prieto-Merino D et al. Efficacy and safety of ablation for people with non-paroxysmal atrial fibrillation.
- Cochrane Database Syst Rev 2016, Issue 11. Art.
- No.: CD012088.DOI: 10.1002/14651858.CD012088.pub2.
- Unsere Informationen beruhen auf den derzeit besten verfügbaren wissenschaftlichen Erkenntnissen.
- Sie stellen keine endgültige Bewertung dar.
- Auch wenn Zahlen den Eindruck von Genauigkeit vermitteln, sind sie mit Unsicherheiten verbunden.
Denn Zahlen aus wissenschaftlichen Untersuchungen sind fast immer nur Schätzwerte. Für den einzelnen Menschen lassen sich keine sicheren Vorhersagen machen. Unsere Informationen können Ihre gesundheitsbezogenen Entscheidungen unterstützen. Sie ersetzen aber kein persönliches Gespräch mit Ihrer Ärztin oder Ihrem Arzt.
Weitere wichtige Hinweise zu unseren Gesundheitsinformationen finden Sie Bei der Erstellung dieser Gesundheitsinformationen lagen keine Interessenkonflikte vor. Sie haben eine Anmerkung zur Behandlung von Vorhofflimmern? Interessiert Sie ein Schwerpunkt besonders? Senden Sie uns Ihr Feedback! Wir freuen uns über jede Rückmeldung.
Ihre Bewertungen und Kommentare werden von uns ausgewertet, aber nicht veröffentlicht. Ihre Angaben behandeln wir vertraulich. : Behandlung
Was verschlimmert Vorhofflimmern?
Was sind die Risiken? – Vor allem im Alter besteht eine hohe Wahrscheinlichkeit, ein Vorhofflimmern zu entwickeln. Etwa 2 % der gesamten Bevölkerung und etwa 7 % der über 65-Jährigen sind von Vorhofflimmern betroffen.4 Dabei erhöhen viele Herz-Kreislauferkrankungen das Risiko zusätzlich, an Vorhofflimmern zu erkranken.
Auf welcher Seite schlafen bei Vorhofflimmern?
Schlafposition nach links oder rechts? – Weitere Vorteile der Seitenlage sind davon abhängig, ob wir uns auf die linke oder die rechte Seite drehen. So kann die linke Seitenlage beispielsweise unsere Verdauung unterstützen und Sodbrennen verringern. Der Grund: Der auf der gegenüberliegenden Seite liegende Übergang von Magen zu Speiseröhre liegt frei und kann besser durchblutet werden.
Was verstärkt Vorhofflimmern?
Stress & Burnout – Stress alleine ist nur selten die Ursache für Vorhofflimmern. Es gibt aber Hinweise, dass Zeitdruck und psychische Belastungen Vorhofflimmern auslösen oder verstärken können. Mit kurzfristigem Stress kann der Körper noch recht gut umgehen, dauerhafte Anspannung aber begünstigt Schlafstörungen und kann zu Herzproblemen wie Vorhofflimmern führen.
Auch das Burnout-Syndrom (ein Zustand völliger körperlicher, emotionaler und geistiger Erschöpfung) erhöht das Risiko, an Vorhofflimmern zu erkranken. Die chronische Erschöpfung, so vermuten Wissenschaftler, erhöht die Entzündungsbereitschaft des Körpers und verstärkt physiologische Stressreaktionen.
Beides zusammen schädigt den Herzmuskel.
Welches Medikament reduziert Vorhofflimmern am effektivsten?
Amiodaron – Amiodaron ist das wirksamste Medikament zur Behandlung von Vorhofflimmern. Sollte Amiodaron unter Langzeittherapie nicht mehr wirksam sein, ist es sinnlos, einen Patienten stattdessen mit Dronedaron, Flecainid oder Propafenon zu behandeln.
In diesem Fall bleibt nur die Möglichkeit, auf die Rhythmuskontrolle zu verzichten und Vorhofflimmern bei Kontrolle der Kammerfrequenz zu belassen. Amiodaron ist auch das Medikament der ersten Wahl, wenn Vorhofflimmern mit einer deutlichen systolischen Funktionsstörung des Herzens einhergeht. Abgesehen von dieser Situation wird es immer dann eingesetzt, wenn der Patient auf andere Antiarrhythmika nicht mehr anspricht.
Wie bekannt ist, hat Amiodaron eine Reihe schwerwiegender Nebenwirkungen. Diese treten besonders bei höher dosierter und langdauernder Therapie auf. Durch engmaschige Kontrollen lassen sich diese Nebenwirkungen frühzeitig erfassen und schwerwiegende Folgen dieser Therapie meist verhindern.
Kann Magnesium Vorhofflimmern auslösen?
„Trigger” für Rhythmusstörungen – Wird der untere Grenzwert unterschritten, führen Kaliummangel und Magnesiummangel in den Zellen zu einer verstärkten Erregbarkeit der Zellmembrane, so dass sich verstärkt Extraschläge des Herzens (Extrasystolen) bilden.
- Das Herz wird dadurch anfälliger für Rhythmusstörungen in den Vorhöfen (Vorhofflimmern) und den Herzkammern.
- Im schlimmsten Fall kann extremer Magnesiummangel das lebensbedrohliche Kammerflimmern begünstigen”, warnt der Chefarzt für Kardiologie am St.
- Vincenz Krankenhaus Paderborn.
- Aliummangel kann sich mit Symptomen wie Ermüdbarkeit, Muskelschwäche und Verstopfung bemerkbar machen, Magnesiummangel mit Symptomen wie Muskelzittern, Muskelschwäche und Muskelkrämpfen.
Wird eine Herzrhythmusstörung festgestellt, sollten die Kalium- und Magnesiumwerte hochnormal eingestellt werden: z.B. auf einen Kaliumwert von 4,4 mmol/l und einen Magnesiumwert von 0,9 mmol/l. In manchen Fällen lässt sich durch eine Normalisierung der Kalium- und Magnesiumwerte die Herzrhythmusstörung beseitigen.
Kann Vorhofflimmern von alleine aufhören?
Vorhofflimmern
Vorhofflimmern kann ein einmaliges Ereignis sein und sich von Patient zu Patient unterscheiden. Auslöser können beispielsweise Vorerkrankungen oder eine Operation sein. Vorhofflimmern tritt aber auch als eigenständige Krankheit auf. Bei manchen Patienten tritt die Herzrhythmusstörung spontan auf und verschwindet von selbst wieder. Bei anderen hält sie dauerhaft an und ist selbst mit verschiedenen medizinischen Mitteln nicht auf Dauer zu beheben. Vorhofflimmern wird grundsätzlich in drei unterschiedliche Arten eingeteilt:
das anfallartige (paroxysmale) Vorhofflimmern, das anhaltende (persistierende) Vorhofflimmern und das dauerhafte (permanente) Vorhofflimmern. Von der Art und Dauer der Flimmer-Episoden hängt die Möglichkeit der Behandlung, aber vor allem auch die Schlaganfall-Prophylaxe ab. Gründe für die Behandlung des Vorhofflimmerns sind die Linderung von akuten Beschwerden, das Verhindern von Folgeerkrankungen sowie die Verlängerung der Lebenserwartung. Die unten stehende Übersicht fasst die dafür heute übliche Einteilung des Vorhofflimmerns in Kürze zusammen.1 |
table>

Einteilung des Vorhofflimmerns, adaptiert nach Hindricks G et al. Eur Heart J.2021; 42(5): 373-498
Bei vielen Patienten mit anfallsartigem (paroxysmalem) Vorhofflimmern stehen vor allem die subjektiven Empfindungen der plötzlichen Herzrhythmusveränderungen wie Herzstolpern und Herzrasen im Vordergrund. Es kann ebenso ein Gefühl der inneren Unruhe oder ein eigenartiges Druck- und Engegefühl in der Brust auftreten. Auch Symptome wie Atemnot, Schwitzen, Schwindel und Brustschmerzen können Anzeichen des anfallartigen Vorhofflimmerns sein, insbesondere wenn zusätzliche Herzerkrankungen bestehen. Normalisiert sich der Herzschlag, verschwinden auch die Symptome wieder. Die Anfälle des Vorhofflimmerns treten bei einigen Patienten völlig unerwartet auf. Häufig zeigen sich die Symptome des Vorhofflimmerns auch in Ruhe, z.B. nachts im Schlaf oder in den frühen Morgenstunden. Andere Patienten wiederum beschreiben typische Auslöser für einen Anfall des paroxysmalen Vorhofflimmerns, wie beispielsweise Stress, besonders üppige Mahlzeiten oder Alkoholgenuss. Auch körperliche Aktivität kann zu paroxysmalem Vorhofflimmern mit Schweißausbrüchen führen. Es gibt aber auch Patienten, die keinerlei Symptome verspüren. Das paroxysmale Vorhofflimmern tritt anfallsartig auf und dauert nicht länger als sieben Tage. Es endet von allein, üblicherweise innerhalb von 48 Stunden. Sofern sich der Patient während eines anfallartigen Vorhofflimmerns gerade beim Arzt befindet, kann dieser durch eine körperliche Untersuchung, das Tasten des Pulses und Abhören des Herzens mit einem Stethoskop, die Verdachtsdiagnose Vorhofflimmern stellen. Zur Bestätigung der Diagnose muss dann möglichst rasch ein Elektrokardiogramm (EKG) durchgeführt werden, das die Herzaktivität aufzeichnet, solange das Vorhofflimmern anhält. Häufig ist das paroxysmale Vorhofflimmern aber längst wieder vorbei, bis der Patient beim Arzt ist. Deshalb ist zur Diagnose meist ein Langzeit-EKG erforderlich. Hierbei misst ein tragbares EKG-Gerät über mindestens 24 bis 72 Stunden Herzfrequenz und Herzrhythmus. Dauert das Vorhofflimmern länger als 48 Stunden an, ist die Wahrscheinlichkeit einer spontanen Beendigung des Vorhofflimmerns gering. Von einem anhaltenden (persistierenden) Vorhofflimmern spricht man, wenn die Herzrhythmusstörung länger als sieben Tage dauert und das Herz nicht mehr in den normalen Herzrhythmus zurückfindet. In der Regel treten die Anfälle im Verlauf dann häufiger auf. Und je öfter sie auftreten, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit, dass sich die Zeit bis zum nächsten Anfall verkürzt. Im Zuge dessen bleibt das Vorhofflimmern länger bestehen. Meist kann das persistierende Vorhofflimmern medikamentös oder mit einer Elektrokardioversion wieder in den normalen Rhythmus (Sinusrhythmus) überführt werden. Bei der elektrischen Kardioversion beendet der Arzt das Flimmern mit einem elektrischen Impuls aus dem Defibrillator. Wichtig ist, mit der Therapie schnell zu beginnen, damit das Vorhofflimmern nicht dauerhaft wird. Ohne Behandlung der zu Grunde liegenden Ursache hat diese Form der Herzrhythmusstörung die Tendenz, über kurz oder lang in ein permanentes Vorhofflimmern überzugehen. Vorhofflimmern ist eine voranschreitende Erkrankung. Eine auf Wiederherstellung und Erhalt von normalem Herzrhythmus (Sinusrhythmus) zielende Therapie wird im Verlauf immer schwieriger. Unter einem dauerhaften (permanenten) Vorhofflimmern versteht man die chronische Entwicklung des Vorhofflimmerns, das mit Medikamenten oder einer Elektrokardioversion nicht mehr beendet werden kann. |
Vorhofflimmern ist in der Regel nicht direkt lebensbedrohlich, aber in vielen Fällen geht es innerhalb von Jahren von einem paroxysmalem in ein persistierendes oder permanentes Vorhofflimmern über. Dadurch kann die Pumpleistung des Herzens abnehmen. Eine solche Herzschwäche (Herzinsuffizienz) kann die Lebensqualität spürbar senken.
Ein weiteres mögliches Risiko des Vorhofflimmerns ist der Schlaganfall. Je länger die Episoden andauern, in denen das Herz unregelmäßig schlägt, desto länger staut sich Blut im Herzvorhof. Das kann zur Bildung von Blutgerinnseln führen. Wenn sich diese lösen und ins Gehirn wandern, können sie einen auslösen. Eine frühzeitige Diagnose ist daher schon bei paroxysmalem Vorhofflimmern von großer Bedeutung. Auch in einer kurzen Episode, wie sie für das paroxysmale Vorhofflimmern typisch ist, kann sich ein Blutgerinnsel bilden. Deshalb erfolgt eine genaue Untersuchung und Einschätzung durch den behandelnden Arzt und gegebenenfalls wird eine gerinnungshemmende Therapie zur Schlaganfallprävention schon in diesem Stadium empfohlen. |
Vorhofflimmern
Wie hoch ist der Puls bei Vorhofflimmern?
Ursachen und Entstehung – Vorhofflimmern wird durch so genannte Triggersignale ausgelöst, die im Bereich der Einmündung der Lungenvenen in den linken Vorhof entstehen und durch ein Kreisen der Erregungen die Muskulatur des Vorhofs dauernd erregt wird.
Die charakteristische Frequenz des Vorhofflimmerns beträgt 350-600 Schläge pro Minute. Normal ist eine Herzfrequenz von 60 – 100 Schlägen pro Minute. Bei einer derart hohen Schlagfrequenz kommen nun viele unvollständige Kontraktionen des Vorhofs zustande, sodass dieser sich nun noch zuckend bewegt. Das Blut aus dem Vorhof wird nicht mehr regelrecht in die Herzkammer gepumpt.
Das Schlagvolumen des Herzens nimmt hierbei bis zu 20% ab. Trotz der Funktionsstörung des Vorhofs bleibt die Pumpfunktion der Herzkammer noch weitesgehend erhalten. Zwischen Vorhof und Kammer gibt es den sogenannten AV-Knoten, der sich einige der Zuckungen herausfiltert und diese an die Kammer weiterleitet.
- Diese sind nun jedoch nicht mehr regelmäßig, sodass es zu einem unregelmäßigen Puls kommt.
- In einigen Fällen leitet der lässt der AV-Knoten mehr oder weniger Erregungen als normal in die Kammer, sodass es zu einer zu schnellen (Tachyarrhythmie) oder zu langsamen (Bradyarrhythmie) unregelmäßigen Herzaktion kommt.
Wiederum gibt es Patienten, bei denen das Vorhofflimmern nur von Zeit zu Zeit auftritt. Man spricht demnach nicht vom chronischen, sondern vom paroxysmalen Vorhofflimmern. Die Ursachen sind vielfältig und liegen neben ca.15% der Fälle bei Gesunden vorwiegend bei vorgeschädigten Herzen vor.
So sind Herzklappenerkrankungen, die Koronare Herzkrankheit (Verkalkung der Herzkranzgefäße), Herzmuskelerkrankungen und stattgehabte Herzoperationen am häufigsten mit einem Vorhofflimmern einhergehend. Aber auch bei anderen Erkrankungen wie Bluthochdruck, Schilddrüsenüberfunktion, Verschiebung der Salze im Blut und Alkoholabhängigkeit kann Vorhofflimmern auftreten.
Besonders häufig sind Patienten mit lange bestehenden Mitralklappenfehlern betroffen.
Sollte man bei Vorhofflimmern ins Krankenhaus fahren?
Wo liegt die Ursache für Vorhofflimmern und wie ist der Verlauf? Ein normaler Puls liegt zwischen 60 bis 100 Schlägen pro Minute. Beim Vorhofflimmern gerät der Herzschlag mit über 100 Schlägen pro Minute aus dem Takt. Betroffene sollten den Arzt aufsuchen, wenn der Puls dauerhaft bzw.
Ob ein Mensch an Vorhofflimmern erkrankt, hängt von unterschiedlichen Faktoren ab. Generell steigt das Risiko mit dem Alter. Zirka zwei bis vier Prozent der erwachsenen Bevölkerung ist weltweit davon betroffen.1 Etwa jeder dritte Mensch über 55 Jahre wird im Laufe seines Lebens Vorhofflimmern entwickeln.1 Beim Vorhofflimmern führen fehlerhafte elektrische Signale dazu, dass die Herzvorhöfe (Atrien) sich schnell und unregelmäßig zusammenziehen. Das Blut staut sich in den Vorhöfen, da durch die unregelmäßigen Herzschläge nicht das gesamte Blut in die unterhalb liegenden Herzkammern (Ventrikel) gepumpt werden kann. Dadurch ist eine effektive Pumpfunktion des Herzens nicht mehr gewährleistet. |
In unserem finden Sie eine Grafik, die Ihnen die Vorgänge im Herzen sichtbar macht. Oft wird mit Vorhofflimmern auch das Vorhofflattern assoziiert. Ähnlich wie beim Vorhofflimmern kann Vorhofflattern die Ursache einer unregelmäßigen Abfolge des Herzschlages sein. Das Vorhofflimmern und das Vorhofflattern können für sich allein oder im Zusammenhang mit anderen Herzrhythmusstörungen (Arrhythmien des Herzens) auftreten. Vorhofflattern kann auch ein auslösender Faktor für Vorhofflimmern sein. Das typische Vorhofflattern ist eine kreisende Erregung im rechten Vorhof mit einer Herzfrequenz von 240-340 Schlägen pro Minute. Betroffene fühlen sich mit diesem Herzrasen ausgesprochen unwohl. Vorhofflimmern kann zwar auch ohne erkennbare Ursache auftreten, jedoch begünstigen eine Vielzahl häufiger Erkrankungen wie Bluthochdruck, Herzmuskelschwäche (Herzinsuffizienz), koronare Herzerkrankung und Zuckerkrankheit (Diabetes mellitus) das Auftreten von Vorhofflimmern. Deshalb sollte darauf geachtet werden, die begünstigenden Erkrankungen und Risikofaktoren rechtzeitig und konsequent zu behandeln. |
Folgende Erkrankungen und Lebensweisen gelten als Risikofaktoren:
vorausgegangener Schlaganfall Bluthochdruck (Hypertonie) Überfunktion der Schilddrüse (Hyperthyreose) Zuckerkrankheit (Diabetes mellitus) chronisch-obstruktive Lungenerkrankung (COPD) Atemaussetzer im Schlaf (Schlafapnoe) Herzerkrankungen und Herzfehler Gefäßerkrankungen erbliche Vorbelastung höheres Alter übermäßiger Alkoholkonsum Übergewicht
Zu Beginn treten die Herzrhythmusstörungen meist anfallsartig ( ) in Episoden auf. Sie beginnen spontan und enden von selbst nach weniger als 7 Tagen, meist sogar innerhalb von 24 Stunden. Das Herz findet dabei allein in seinen normalen Rhythmus zurück.
- Hören die Herzrhythmusstörungen nicht mehr von selbst auf, spricht man vom anhaltenden (persistierenden) Vorhofflimmern.
- Hier kann eine vom Arzt eingeleitete medikamentöse oder elektrische Behandlung dem Herzen helfen, zu seinem normalen Rhythmus zurückzukehren.
- Lässt sich der regelmäßige Herzrhythmus nicht wiederherstellen, leidet der Patient an dauerhaftem (persistierendem oder permanentem) Vorhofflimmern.
Unabhängig vom Typ des Vorhofflimmerns ist das Schlaganfallrisiko immer erhöht und eine individuell abgestimmte erforderlich. Da Vorhofflimmern einen Schlaganfall verursachen kann, ist sehr wichtig, dass die Herzrhythmusstörung möglichst frühzeitig vom Arzt diagnostiziert und behandelt wird – unabhängig davon, ob der Betroffene verspürt oder nicht.
Warum kommt Vorhofflimmern immer wieder?
Ursachen für Vorhofflimmern sind vielfältig – Nicht immer lässt sich eine eindeutige Ursache für Vorhofflimmern erkennen. Zu den möglichen Auslösern zählen langjähriger Bluthochdruck, Herzschwäche und weitere Herzerkrankungen wie die koronare Herzkrankheit.
Auch Diabetes mellitus oder eine Schilddüsenerkrankung können Vorhofflimmern auslösen. Daneben gelten ein hohes Alter sowie übermäßiger Alkoholkonsum zu den Faktoren, die das Risiko für Vorhofflimmern erhöhen. Umfangreiche Studien, die einen Zusammenhang zwischen Stress und Vorhofflimmern bestätigen, gibt es nicht.
Klinische Erfahrungen zeigen aber, dass Stress Vorhofflimmern auslösen oder diese Herzrhythmusstörung verstärken kann.
Was wird im Krankenhaus bei Vorhofflimmern gemacht?
Wie wird Vorhofflimmern behandelt? Bei der Behandlung von Vorhofflimmern sind mehrere Ziel zu erreichen: Die Kontrolle der hohen Herzkammerfrequenz, die Wiederherstellung eines Sinusrhythmus sowie die Verhinderung von Embolien. Insbesondere thromboembolische Ereignis wie ein Schlaganfall stellen ein großes Risiko dar.
Welche Krankheiten lösen Vorhofflimmern aus?
Gibt es Risikofaktoren für Vorhofflimmern? – Das größte Risiko ist das Alter (siehe oben Tabelle 1). Vorhofflimmern tritt mit zunehmendem Alter häufiger auf. Bestimmte Herzerkrankungen, wie eine Herzmuskelschwäche (Herzinsuffizienz), Verengungen der Herzkranzgefäße (koronare Herzerkrankung), ein Herzinfarkt in der Vergangenheit oder Herzmuskelentzündungen, können das Auftreten von Vorhofflimmern begünstigen.
Auch Diabetes mellitus ist ein Risikofaktor. Studien haben wiederholt einen Zusammenhang zwischen Alkoholkonsum und der Häufigkeit von Vorhofflimmern gefunden. Eine vor einigen Jahren veröffentlichte Metaanalyse (statistische Zusammenfassung der Daten aus vielen Einzeluntersuchungen) bezifferte den Anstieg des relativen Risikos, an Vorhofflimmern zu erkranken, auf 8 Prozent pro 12 Gramm Alkohol (= 0,3 Liter Bier oder 0,125 Liter Wein) pro Woche.
Sprich: Zwei Drinks am Tag verdoppeln das Risiko. Das Schlaf-Apnoe-Syndrom, eine schlafbezogene Atmungsstörung, die zu nächtlichen Atemaussetzern führt, kann das Auftreten einer Herzinsuffizienz begünstigen, welche wiederum ein Risikofaktor für Vorhofflimmern ist.
Ist Bewegung gut bei Vorhofflimmern?
Vorhofflimmern: Sport und Ausdauertraining schützen vor lästigen Anfällen (Frankfurt a.M., 12. März 2020) Menschen mit Vorhofflimmern leiden oftmals sehr an den unangenehmen Anfällen aus dem linken Vorhof ihres Herzens. Das Herz rast dann bis zu einem Puls von bis zu 160 Schlägen pro Minute.
- Wie aus dem Nichts kann das Herz bei solchen Flimmeranfällen bis zum Hals schlagen und beginnen zu rasen.
- Oftmals kommen Druckgefühl im Brustkorb, Luftnot, Schwindel und ein Angstgefühl hinzu”, beschreibt Herzspezialist Prof. Dr. med.
- Bernd Nowak vom Wissenschaftlichen Beirat der Deutschen Herzstiftung die Attacken dieser häufigsten Herzrhythmusstörung – fast zwei Millionen Menschen sind in Deutschland betroffen.
Umso mehr Erleichterung bei Vorhofflimmerpatienten, wenn die lästigen Anfälle seltener werden oder gar nicht mehr auftreten. Was viele Betroffene nicht wissen: Sie können selbst viel gegen die unangenehmen Episoden tun. „Für Patienten mit Vorhofflimmern sind Sport und Gewichtsabnahme ganz entscheidend, um ihr Risiko für erneute Vorhofflimmeranfälle dramatisch zu senken”, bestätigt Nowak in dem Herzstiftungs-Ratgeber „Herz außer Takt: Vorhofflimmern”.
- Der Experten-Band kann kostenfrei unter oder per Tel.
- Unter 069 955128400 angefordert werden.
- Patienten mit Vorhofflimmern wird ein niedrig bis mäßig dosiertes Ausdauertraining empfohlen, möglichst 20-30 Minuten drei- bis fünfmal pro Woche: beispielsweise flottes Gehen, Joggen, Rudern, Walken, Radfahren, Ergometertraining oder Tanzen.
Oder anders formuliert: 60-120 Minuten Ausdauertraining die Woche an drei bis fünf Tagen.
Kann zu wenig trinken Vorhofflimmern auslösen?
330 Milliliter Bier pro Tag reichen schon aus, um Vorhofflimmern auszulösen – Wer bisher sein tägliches Gläschen Wein genossen hat und glaubte, sich damit etwas Gutes zu tun, muss ab sofort neuen Tatsachen ins Auge blicken: Selbst der recht mäßige Konsum von circa 120 Millilitern Wein oder 330 Millilitern Bier pro Tag kann gefährliches Vorhofflimmern auslösen.
- Zu dieser Erkenntnis kamen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler des Universitären Herz- und Gefäßzentrums Hamburg.
- Sie analysierten Daten von rund 100.000 Menschen, die nie zuvor unter Vorhofflimmern litten.
- Sie wurden über einen Zeitraum von rund 14 Jahren beobachtet, währenddessen sie im Schnitt drei Gramm Alkohol pro Tag zu sich nahmen.
Wie wenig das ist, zeigen diese Beispiele: Ein kleines Bier von circa 300 Millilitern enthält bereits circa 10 Gramm Alkohol, ebenso ein Glas Wein mit circa 100 Millilitern, Die Daten der Teilnehmenden stammten aus fünf verschiedenen Studienkohorten, ihr Durchschnittsalter betrug 47,8 Jahre,
Die konkreten Ergebnisse der Analyse fasst Dr. Dora Csengeri vom Universitären Herz- und Gefäßzentrums Hamburg zusammen: „Die Personen mit dem moderaten Alkoholkonsum hatten im Vergleich zu abstinenten Menschen ein 16 Prozent höheres Risiko, an Vorhofflimmern zu erkranken, Rund 6000 der Studienteilnehmerinnen und -teilnehmer erlitten in dieser Zeit erstmalig Vorhofflimmern.
Bei gut 54.000 Studienteilnehmern sind zudem kardiale Biomarker wie NT-proBNP oder hochsensitives Troponin I gemessen worden– sie gelten als Indikatoren für Herzinsuffizienz (Herzschwäche). Dora Csengeri: „Es gibt also einen signifikanten Zusammenhang zwischen bereits geringem Alkoholkonsum und einem erhöhten Risiko für Vorhofflimmern.” Das Fazit der Ärztin und Wissenschaftlerin: „In Bezug auf Vorhofflimmern muss man vom regelmäßigen Konsum selbst kleiner Mengen abraten.”
Wann verschwindet Vorhofflimmern?
Vorhofflimmern – Einteilung in drei Formen – Anhand der Häufigkeit und Dauer des Vorhofflimmerns teilen wir es in drei Formen ein:
Paroxysmales Vorhofflimmern : Es tritt anfallsartig auf, verschwindet in der Regel innerhalb von 48 Stunden wieder. Persistierendes Vorhofflimmern : Es hält länger als sieben Tage an und stoppt nicht von selbst. Durch eine Behandlung lässt sich der Herzrhythmus wieder normalisieren. Lang anhaltendes persistierendes Vorhofflimmern: Die Erkrankung besteht länger als ein Jahr. Permanentes Vorhofflimmern : Es bleibt dauerhaft bestehen. Ein normaler Herzrhythmus lässt sich nicht herstellen.
Warum sollte man nicht mit angewinkelten Beinen Schlafen?
Schlafen mit angewinkelten Beinen – Welchen Einfluss die angewinkelten Beine auf den Rücken haben, hängt stets davon ab, wie stark sie angewinkelt sind und wie lange Sie in dieser Position liegen, Die Wirbelsäule muss gerade bleiben, um Verspannungen zu vermeiden. Das Fazit lautet also:
|
Je öfter Sie von der Seitenlage mit angewinkelten Beinen in eine andere Liegeposition wechseln, desto besser ist es für Ihre Wirbelsäule. Mit dem optimalen Schlafsetup (zur Wiederholung: Kissen, Matratze und Lattenrost) tragen Sie zu einem entspannten Schlaf bei.
Welche Uhr bei Vorhofflimmern?
Wie verlässlich sind Smartwatches? – Studien mit der Apple Watch haben bei Patienten mit Vorhofflimmern und mit Sinusrhythmus eine hohe Übereinstimmung des “Uhren-EKG” mit einem von Ärzten erhobenen EKG nachgewiesen. Auch laut einer Mitteilung der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie zeigten diese Untersuchungen, dass die Apple Watch Herzfrequenz-Ergebnisse liefert, die gut sind: Es bestand eine 95-prozentige Übereinstimmung von dem von der Smartwatch erkannten und klinisch dokumentierten Vorhofflimmern.
Die WATCH AF Studie mit einer Samsung Gear Fit II Smartwatch lieferte ähnlich gute Werte für das Erkennen von Vorhofflimmern. Die noch laufende HEARTLINE-Studie untersucht nun aktuell, ob sich Vorhofflimmern frühzeitig mit einer Smartwatch feststellen lässt. An der Studie nehmen Patienten im Rahmen eines Programms zur Förderung der Herzgesundheit teil, die aufgrund einer neu diagnostizierten Herzrhythmusstörung Blutverdünner (Antikoagulantien) einnehmen.
Wissenschaftler des Deutschen Zentrums für Herz-Kreislauf-Forschung haben zudem 2019 eine umfangreichere Studie veröffentlicht, in der die Qualität der Messung von Herzrhythmusstörungen durch Smartwatches untersucht wurde. Über 500 Personen mit und ohne Vorhofflimmern hatten an der Untersuchung teilgenommen.
- Verwendet wurden in der Untersuchung allerdings Smartwatches, bei denen die Erkennung von Vorhofflimmern nicht per EKG erfolgte, sondern mittels Pulswellenanalyse.
- Insgesamt waren die Ergebnisse auch dieser Studie gut.
- Allerdings zeigten sich teilweise Probleme bei der Signalqualität, vor allem dann, wenn sich die Probanden während der Messungen bewegten.
Nicht zuletzt deshalb konnten rund 20 % der Daten nicht ausgewertet werden.
Was verschlimmert Herzrhythmusstörungen?
Was sind die Ursachen für Herzrhythmusstörungen? – Häufig sind Herzrhythmusstörungen die Folge von Herzerkrankungen. Dazu gehören:
koronare Herzkrankheit (KHK) und Herzinfarkt Herzklappenerkrankungen Herzmuskelentzündungen Herzschwäche Fehlbildungen des Reizleitungssystems
Bluthochdruck, Rauchen, Drogenkonsum und auch zu viel Alkohol können ebenfalls das Herz schädigen und damit Herzrhythmusstörungen begünstigen. Weitere mögliche Ursachen von Herzrhythmusstörungen sind:
eine Schilddrüsenüberfunktion chronische Nierenkrankheiten Diabetes mellitus Unfälle und Verletzungen durch elektrischen Strom
Aber auch bei Menschen mit gesundem Herzen und ohne Vorerkrankungen kann es zu Herzrhythmusstörungen kommen – man spricht dann von idiopathischen Herzrhythmusstörungen. Zudem können bestimmte Medikamente als Nebenwirkung Herzrhythmusstörungen auslösen. Dazu gehören unter anderem manche Blutdrucksenker und Herzmittel, Antidepressiva, Antibiotika oder Krebsmedikamente.
Wann wird Vorhofflimmern gefährlich?
Wo liegt die Ursache für Vorhofflimmern und wie ist der Verlauf? Ein normaler Puls liegt zwischen 60 bis 100 Schlägen pro Minute. Beim Vorhofflimmern gerät der Herzschlag mit über 100 Schlägen pro Minute aus dem Takt. Betroffene sollten den Arzt aufsuchen, wenn der Puls dauerhaft bzw.
Ob ein Mensch an Vorhofflimmern erkrankt, hängt von unterschiedlichen Faktoren ab. Generell steigt das Risiko mit dem Alter. Zirka zwei bis vier Prozent der erwachsenen Bevölkerung ist weltweit davon betroffen.1 Etwa jeder dritte Mensch über 55 Jahre wird im Laufe seines Lebens Vorhofflimmern entwickeln.1 Beim Vorhofflimmern führen fehlerhafte elektrische Signale dazu, dass die Herzvorhöfe (Atrien) sich schnell und unregelmäßig zusammenziehen. Das Blut staut sich in den Vorhöfen, da durch die unregelmäßigen Herzschläge nicht das gesamte Blut in die unterhalb liegenden Herzkammern (Ventrikel) gepumpt werden kann. Dadurch ist eine effektive Pumpfunktion des Herzens nicht mehr gewährleistet. |
In unserem finden Sie eine Grafik, die Ihnen die Vorgänge im Herzen sichtbar macht. Oft wird mit Vorhofflimmern auch das Vorhofflattern assoziiert. Ähnlich wie beim Vorhofflimmern kann Vorhofflattern die Ursache einer unregelmäßigen Abfolge des Herzschlages sein. Das Vorhofflimmern und das Vorhofflattern können für sich allein oder im Zusammenhang mit anderen Herzrhythmusstörungen (Arrhythmien des Herzens) auftreten. Vorhofflattern kann auch ein auslösender Faktor für Vorhofflimmern sein. Das typische Vorhofflattern ist eine kreisende Erregung im rechten Vorhof mit einer Herzfrequenz von 240-340 Schlägen pro Minute. Betroffene fühlen sich mit diesem Herzrasen ausgesprochen unwohl. Vorhofflimmern kann zwar auch ohne erkennbare Ursache auftreten, jedoch begünstigen eine Vielzahl häufiger Erkrankungen wie Bluthochdruck, Herzmuskelschwäche (Herzinsuffizienz), koronare Herzerkrankung und Zuckerkrankheit (Diabetes mellitus) das Auftreten von Vorhofflimmern. Deshalb sollte darauf geachtet werden, die begünstigenden Erkrankungen und Risikofaktoren rechtzeitig und konsequent zu behandeln. |
Folgende Erkrankungen und Lebensweisen gelten als Risikofaktoren:
vorausgegangener Schlaganfall Bluthochdruck (Hypertonie) Überfunktion der Schilddrüse (Hyperthyreose) Zuckerkrankheit (Diabetes mellitus) chronisch-obstruktive Lungenerkrankung (COPD) Atemaussetzer im Schlaf (Schlafapnoe) Herzerkrankungen und Herzfehler Gefäßerkrankungen erbliche Vorbelastung höheres Alter übermäßiger Alkoholkonsum Übergewicht
Zu Beginn treten die Herzrhythmusstörungen meist anfallsartig ( ) in Episoden auf. Sie beginnen spontan und enden von selbst nach weniger als 7 Tagen, meist sogar innerhalb von 24 Stunden. Das Herz findet dabei allein in seinen normalen Rhythmus zurück.
- Hören die Herzrhythmusstörungen nicht mehr von selbst auf, spricht man vom anhaltenden (persistierenden) Vorhofflimmern.
- Hier kann eine vom Arzt eingeleitete medikamentöse oder elektrische Behandlung dem Herzen helfen, zu seinem normalen Rhythmus zurückzukehren.
- Lässt sich der regelmäßige Herzrhythmus nicht wiederherstellen, leidet der Patient an dauerhaftem (persistierendem oder permanentem) Vorhofflimmern.
Unabhängig vom Typ des Vorhofflimmerns ist das Schlaganfallrisiko immer erhöht und eine individuell abgestimmte erforderlich. Da Vorhofflimmern einen Schlaganfall verursachen kann, ist sehr wichtig, dass die Herzrhythmusstörung möglichst frühzeitig vom Arzt diagnostiziert und behandelt wird – unabhängig davon, ob der Betroffene verspürt oder nicht.
Kann zu wenig trinken Vorhofflimmern auslösen?
330 Milliliter Bier pro Tag reichen schon aus, um Vorhofflimmern auszulösen – Wer bisher sein tägliches Gläschen Wein genossen hat und glaubte, sich damit etwas Gutes zu tun, muss ab sofort neuen Tatsachen ins Auge blicken: Selbst der recht mäßige Konsum von circa 120 Millilitern Wein oder 330 Millilitern Bier pro Tag kann gefährliches Vorhofflimmern auslösen.
Zu dieser Erkenntnis kamen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler des Universitären Herz- und Gefäßzentrums Hamburg. Sie analysierten Daten von rund 100.000 Menschen, die nie zuvor unter Vorhofflimmern litten. Sie wurden über einen Zeitraum von rund 14 Jahren beobachtet, währenddessen sie im Schnitt drei Gramm Alkohol pro Tag zu sich nahmen.
Wie wenig das ist, zeigen diese Beispiele: Ein kleines Bier von circa 300 Millilitern enthält bereits circa 10 Gramm Alkohol, ebenso ein Glas Wein mit circa 100 Millilitern, Die Daten der Teilnehmenden stammten aus fünf verschiedenen Studienkohorten, ihr Durchschnittsalter betrug 47,8 Jahre,
Die konkreten Ergebnisse der Analyse fasst Dr. Dora Csengeri vom Universitären Herz- und Gefäßzentrums Hamburg zusammen: „Die Personen mit dem moderaten Alkoholkonsum hatten im Vergleich zu abstinenten Menschen ein 16 Prozent höheres Risiko, an Vorhofflimmern zu erkranken, Rund 6000 der Studienteilnehmerinnen und -teilnehmer erlitten in dieser Zeit erstmalig Vorhofflimmern.
Bei gut 54.000 Studienteilnehmern sind zudem kardiale Biomarker wie NT-proBNP oder hochsensitives Troponin I gemessen worden– sie gelten als Indikatoren für Herzinsuffizienz (Herzschwäche). Dora Csengeri: „Es gibt also einen signifikanten Zusammenhang zwischen bereits geringem Alkoholkonsum und einem erhöhten Risiko für Vorhofflimmern.” Das Fazit der Ärztin und Wissenschaftlerin: „In Bezug auf Vorhofflimmern muss man vom regelmäßigen Konsum selbst kleiner Mengen abraten.”
Wie hoch ist der Blutdruck bei Vorhofflimmern?
Der Zusammenhang zwischen Vorhofflimmern und Bluthochdruck – Als relativ hartnäckige chronische Krankheit kann, Hypertonie induziert leicht schwere kardiovaskuläre Erkrankungen. Studien Atrial Fibrillation und Hypertension, Haben Sie festgestellt, dass 39% der Patienten mit Hypertonie offensichtlichen Symptome von der Arrhythmie zu Beginn der Erkrankung hat.
Bei Patienten mit Vorhofflimmern mit Bluthochdruck ist das Schlaganfallrisiko um das 2-3-fache erhöht. Denn wenn der Blutdruck des Patienten ansteigt, ändert sich der Blutfluss durch das Herz dynamisch, was die Belastung der linken Herzkammer und des linken Vorhofs erhöht, eine Fibrose der neuen Kammer verursacht und schließlich zu einer Änderung der Herzschlagfrequenz führt.
Vorhofflimmern verursachen. Darüber hinaus kann Bluthochdruck leicht Vorhofflimmern, Thromboembolien und Blutungen verursachen. Daher müssen Patienten mit Vorhofflimmern, die eine Antikoagulationstherapie erhalten, den geeigneten Blutdruckwert bestimmen, um Schlaganfälle und Blutungen zu vermeiden.
Die ACCORD-Studie zeigt zwar, dass bei einem systolischen Blutdruck von weniger als 1200 mmHg die Inzidenz von Vorhofflimmern reduziert werden kann, aber durch weitere Analysen wird festgestellt, dass zwischen dem Blutdruckniveau und der Inzidenz eine klare U-förmige Kurve besteht von Patienten mit Vorhofflimmern.
Daher ist es wahrscheinlich, dass die blinde Durchführung einer blutdrucksenkenden Behandlung die Situation umkehrt und eine Verschlimmerung verursacht. Daher müssen wir bei der Blutdruckkontrolle und der Formulierung entsprechender Blutdruckziele auch auf die Veränderungen des Blutdrucks achten.